Warum Matterport?

Warum Matterport? Das ist eine Frage, die ich mir schon häufig gestellt habe, das können Sie mir glauben. Vielleicht fangen wir einfach damit an,

Wie ich zu Matterport gekommen bin

Ich habe im November 2015 als wahrscheinlich erster deutscher Matterport Kunde die Pro1 Kamera aus den USA nach Berlin importiert. Damals war mein erster Beweggrund für den Erwerb dieser Kamera die Möglichkeit hocheffizient Locations digitalisieren zu können, um damit das Bild-Material für Virtual-Reality-Produktionen gewinnen zu können.

Vielleicht kurz zur Erläuterung: wie viele andere auch war ich hin und weg von den ersten Eindrücken, die ich mit dem Oculus VR Development Kit 2 seit 2014 sammeln konnte. Ich war so begeistert und auch vom Marktpotential überzeugt, dass ich den Entschluss gefasst habe, in diesem Bereich unternehmerisch tätig werden zu wollen.

So hatte ich im Sommer 2015 MESH IMAGES BERLIN gegründet - noch mit der ursprünglichen Ausrichtung als VR Produktionsstudio. Damals war reality-basierter VR Content nicht einfach herzustellen und 360 Grad Kameras gab es auch noch nicht.

Aber nach allem, was ich im Internet recherchieren konnte, sollte man mit der Matterport Pro1 Kamera schon kurze Zeit nach der Aufnahme die fertigen Foto-Panoramen in ordentlicher Auflösung herunterladen können und zusätzlich sogar noch ein Abbild des gescannten Raums als 3D Datei bekommen - das klang für mich vielversprechend.

Nach meinem ersten Test-Scan mit der Matterport Pro1 Kamera (Seriennummer C620) am 15.11.2015 war ich dann hellauf begeistert.

Sehen Sie selbst! 

3DTour: Der erste Test-Scan vom 15. November 2015 in unserem Co-Working-Space in Berlin-Neukölln 

Diese Aufnahme ist jetzt doch schon einige Jahre her und ich muss sagen: aus heutiger Sicht begeistern mich an dieser Tour ganz andere Faktoren als damals.

Und damit sind wir auch schon mitten im Thema.  

#1 Mit Matterport Erinnerungen wieder betreten können

Klar, erstmal fühlt es sich heute salopp gesagt "total abgefahren" an, diese Location bzw. diese Erinnerung heute wieder betreten zu können. Denn genauso sah es damals dort aus - ziemlich unaufgeräumt - und wie man erkennen kann war man design-technisch seiner Zeit weit voraus und hat damals schon konsequent auf nachhaltige Materialien gesetzt.

#2 Die Content Maschine für alle Assets aus nur einer Aufnahme

Natürlich erfüllte die Matterport Kamera auch meine ursprünglichen Erwartungen, denn ich konnte nach der Aufnahme alle Fotos herunterladen und hatte auch sofort Zugang zur dieser 3D Datei (aus der 3D Ansicht) für weiterführende VR Produktionen.

Aber die VR Produktionen interessierten dann niemanden mehr. Denn alle Gesprächspartner waren nur hin weg von der Tatsache, dass es neben der tollen Virtual Tour auch die Möglichkeit zum Herunterladen der Snapshot Bilder und zum Bestellen eines Grundriss-Plans gab.

Matterport = Tour + Fotos + Grundriss. Diese Gleichung gilt weiterhin. 

Und heute gibt es noch viel mehr Assets, die man von einer Matterport 3D Tour (kostenpflichtig) ziehen kann, aber dazu gleich mehr.

#3 Das 3D Tour Feeling - mehr als nur von Foto zu Foto

Dass sich diese Aufnahme so unvergleichlich realistisch anfühlt, das liegt natürlich an der einzigartigen Matterport 3D Tour Lösung, die die 3D Scandaten mit den hochauflösenden 360° Fotos kombiniert; damals nur mit 32 Megapixel, heute mit hochauflösenden 134 Megapixel pro Panorama.

Und es liegt auch an der einzigartigen 3D Ansicht und dem dynamischen 3D Tour Player, mit dem man auf den ersten Blick ein umfassendes Verständnis der räumlichen Zusammenhänge gewinnt - auch noch Jahre später. Das schafft sonst kein Raumplan und keine Fotosammlung in dieser Geschwindigkeit.

Und wissen Sie, was mich besonders freut: diese erste Tour von 2015 ist inzwischen auch als VR Produktion begehbar, was uns wunderbar überleitet zu den Updates.

#4 Automatische Weiterentwicklungen - jede Tour ist immer up-to-date

Diese 3D Tour ist ja seit der Aufnahme weitgehend unverändert geblieben. Die Aufnahmedaten und meine Bearbeitung (Edits) sind immer noch dieselbe 3D Tour wie vor vielen Jahren. Ich habe daran nichts verändert.

Aber beim genauen Hinsehen fallen natürlich viele neue Zusatzfeatures auf, die es damals so noch nicht gegeben hat, z.B. 

• die Messfunktion im Lineal-Icon,
• die VR Option,
• das Teilen-Symbol und auch
• die Lupe oben links sind neu. 

Auch Tour-Bewegungen (Transitions) sind heute flüssiger und besser geworden als damals.

Diese Updates und weitere Neuerungen waren im Matterport-Hosting automatisch enthalten. Für den Einbau und die Aktivierung der hier gezeigten neuen Features war auch keine Minute Zusatzaufwand erforderlich.

Und so sieht dieser 3D Tour Scan von 2015 abgesehen von der geringeren Bildauflösung immer noch total up-to-date aus. 

Bei der Gelegenheit lohnt sich ein Blick auf die wichtigsten Matterport Neuerungen seit 2014.

Abbildung: The Matterport Timeline - Visualisierung in Anlehnung an die Idee und Zeichnung von Hopscotch Interactive

Auf die einzelnen Ereignisse in der Matterport Timeline werde ich in einem späteren Beitrag genauer eingehen, aber was mir hier bei dieser Grafik wichtig ist, ist die Entwicklung von Matterport von einer Virtual Tour Company hin zu einer Digital Twin Company.

Denn genau das führt uns zu den nächsten drei Punkten, die für die Matterport Plattform sprechen.

#5 Matterport Hosting - alles in Ordnung

Das Hosting bei Matterport ist nicht billig. Die jährlichen Gebühren starten häufig 3-stellig und sind beim mehreren Modellen auch schnell im 4-stelligen und dann auch irgendwann im 5-stelligen Bereich. Aber im Gegenzug erhält man eben automatische Updates und noch einiges mehr.

Man muss sich bewusst machen, dass Matterport eine Archivierung bietet, die standardisiert funktioniert, d.h. die auch unabhängig vom Schicksal einzelner Personen oder Institutionen weiterhin verstanden werden kann und womit man in jedem Fall später noch weiterarbeiten kann. 

Alle Assets werden im Rahmen dieser Gebühren gehostet und können dann auch nach Jahren noch abgerufen werden. So ist garantiert immer Ordnung in der Matterport Cloud.

Sehen wir uns genauer an, wie das bei unserem Beispiel aussieht.

Abbildungen: Matterport Cloud - Asset Management - Download des Snapshot vom 20.11.2015 mit Abmessungen in Inches

Die Cloud-Bindung und die Standardisierung und ja klar, dieser Lock-In, wo man eben nicht einfach so alles mitnehmen, alles umstellen oder individualisieren kann; diese Eigenschaften können meines Erachtens auch als Stärken des Systems angesehen werden - zumindest aus institutioneller Sicht.

#6 Mehr Produktivität - Kommunikations-Tools und Integrationen

Der Blick auf die Matterport Timeline offenbart auch noch eine weitere wichtige Entwicklung. Denn es geht Matterport schon länger nicht mehr nur um die einfache Erfassung von Locations und deren Bereitstellung als Virtuelle Tour. Sondern es geht Matterport vielmehr um die Frage, wie die Nutzer 

• die Daten managen können
• wie sie Daten mit Teammitgliedern teilen können
• wie sie mit Hilfe von einfachen Kommunikationstools besser zusammenarbeiten können und
• wie sie die Daten über Plugins und Integrationen auf Knopfdruck in den Business-Anwendungen nutzen können, die für sie einen Mehrwert schaffen.

Sehen wir uns einige dieser Tools und Integrationen kurz an:

Matterport Tags (Mattertags)

Matterport Tags sind interaktive Touchpoints, mit denen auf Funktionen und Details hingewiesen werden kann oder die genutzt werden, um generell Kontext und Story hinzuzufügen. Tags können Text, Audio, Video, Webinhalte oder auch Dateien beinhalten. Diese können verlinkt werden oder auch direkt bei Matterport gehostet werden.

Matterport Views and Layers

Matterport Views und Layers sind unterschiedliches Versionen eines Matterport Digital Twin für jeweils verschiedene Nutzer-Gruppen (Views) bzw. mit thematisch gruppierten Features (Layers), also insbesondere mit gruppierten Tags, aber auch weiteren Features wie z.B. Messungen, oder den Matterport Notes.

Matterport Notes 

Matterport Notes sind ähnlich wie die Tags in den Views und Layers, können aber viel mehr. Die Funktionalität ist vergleichbar mit der Verwendung einer Kommentarfunktion in einem Forum. Nutzer können sich in den Notes gegenseitig adressieren und per Email benachrichtigen, sich in diesen Notes gegenseitig antworten und können so in der 3D Tour eine durchgängig dokumentierte Unterhaltung führen und Aufgaben abarbeiten. 

Matterport Sharing Optionen

Inzwischen gibt es mehrere Sharing Optionen, vom einfachen Teilen der 3D Tour bis zum Teilen eines Deep Link zu einer spezifischen Tour-Position und -Blickrichtung, über das Teilen einer 3D Tour mit Passwortschutz bis hin zum geschützten Embedden der Tour in Firmen-Portalen, ohne dass diese Touren über den Link von außen abgerufen werden könnten (Private Model Embed).

Matterport Autodesk Integration

Bei Autodesk geht es meistens um Bauprojekte und so auch hier: seit Juli 2023 kann man direkt aus der Autodesk Construction Cloud auf Matterport 3D Tour Scans bzw. auf die 3D Dateien zugreifen (Matterpak, E57, BIM Datei). Auch ein Revit Plugin sowie eine Autodesk BIM 360 Integration sind verfügbar. So beschleunigt Matterport die Prozesse rund um die Bestandsdokumentation und lässt Planungs- und Bauteams effizienter zusammenarbeiten. Sehen Sie hier die heute schon verfügbaren 3D Datenpakete (am Beispiel unseres Scans vom 15.11.2015)

Abbildung: Matterport Cloud - 3D Daten zum Download

Matterport AWS IoT Twinmaker Integration

Auch die AWS IoT TwinMaker Plattform verfügt über eine Matterport-Integration und ermöglicht es die Matterport Digital Twins direkt in TwinMaker-Szenen zu importieren. Sofort startklar für echte IoT Prozesse in der 3D Tour.

Und wer von Ihnen weiß, mit welcher Wahnsinns-Geschwindigkeit auch grosse Matterport Scans rendern und sich updaten lassen, der kann nachvollziehen, wie sehr sich die Prozesse rund um Immobilienprojekte und Anlagenbau mit Hilfe dieser Tools und Integrationen beschleunigen lassen.

#7 Matterport Digital Twins - Kosteneffizienz im Immobilienlebenszyklus

Die Matterport Digital Location Twins sind der erste einfache Schritt hin zu mehr Effizienz und mehr Effektivität in Ihren Unternehmens-Prozessen. Und zwar über alle Phasen des Lebenszyklus Ihrer Immobilie. 

Abbildung: Kostenverlauf im Immobilienlebenszyklus 

Mit dem Einsatz von Matterport über alle Phasen des Immoblien-Lebenszyklus lassen sich signifikante Einsparungen in den Planungs-, Bau- und Betriebskosten realisieren. Denn Matterport ist schnell und einfach und verständlich und durchgehend perfekt dokumentiert.  Alle Informationen auf Wunsch in einem System abrufbar: Fotodokumentation, Virtual Tour, 3D Scandaten, 3D Daten, Korrespondenz und Change Requests (Notes), Info Tags, uvm.

Ich empfehle Ihnen daher den konsequenten Einsatz von Matterport über alle Phasen Ihres Immobilienprojekts. 

Vielleicht nicht für hochpräzise 3D Scan Daten, denn hier sollten Sie m.E. weiterhin auf Präzisionsscanner setzen, aber als visuelle Referenz und als Fall-Back-Position im Fall von Datenverlust (der leider aktuell häufig noch der Regelfall ist) ist Matterport eine grandiose Ergänzung und wird sich mehrfach bezahlt machen. 

Mehr zum Einsatz von Matterport im Immobilien-Lebenszyklus erfahren Sie im nächsten Blog Post. 

Und wenn Sie nicht so lange warten und heute schon mehr erfahren wollen, lassen Sie uns einfach sprechen - vereinbaren Sie einfach einen Termin.